Im letzten Teil der Artikelserie zur Terrarium-Beleuchtung haben wir uns mit den verschiedenen Arten von Licht beschäftigt. In heutigen Teil gehe ich auf die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Terrarien-Beleuchtung ein.

[hier geht es zum 1. Teil der Artikelserie über Terrarium-Beleuchtung]

Leuchtstoffröhren

Die Leuchtstoffröhren gehören zu den Klassikern in Sachen Terrarium-Beleuchtung. Sie sind mit die sparsamste Beleuchtungsart und i.d.R. auch in der Anschaffung am preiswertesten. Leuchtstoffröhren haben zudem eine geringe Wärmeerzeugung. Es gibt im Grunde zwei relevante Ausführungen, T8-Röhren und T5-Röhren.

T8-Röhren gehören der älteren Generation an und sind in der Regel dicker und länger. Außerdem sind sie nicht dimmfähig.

Die neue Generation der T5-Röhren sind dünner und haben eine kleinere Mindestlänge. Der Vorteil bei den T5-Röhren ist, dass sie dimmfähig sind. Heutzutage ist diese Variante meist die Basis einer jeden Terrarium-Beleuchtung. Ein weiterer Vorteil gegenüber den alten T8-Röhren ist, dass es die T5-Röhren auch mit UV-Lichtanteil gibt. Somit kann allein mit diesen Leuchtstoffröhren* ein Großteil der Terrarium-Beleuchtung abgedeckt werden.

LED-Lampen

Ein ganz klarer Pluspunkt bei LED-Lampen* ist der niedrige Stromverbrauch. Die LED-Technik ist noch relativ neu. Alte LED-Lampen waren höchstens für zusätzliche Spots geeignet. Dank der fortschreitenden Technik wird es aber langsam möglich, dass die Terrarium-Beleuchtung fast ausschließlich mit LED-Lampen umgesetzt werden kann.

Die LED-Lampen sind zwar im Energieverbrauch sehr sparsam, dafür ist der Anschaffungspreis relativ hoch. Das rechnet sich aber schnell wieder und sollte daher nicht vor dem Kauf von LED-Lampen zurückschrecken.

Ein weiterer Vorteil der LEDs ist, dass sie kaum Wärme abgeben, wodurch sie auch als Zusatzbeleuchtung eingesetzt werden können. Es muss also nicht auf zusätzliche Wärmeentwicklung im Terrarium geachtet werden.

Reflexionsstrahler

>Reflexionsstrahler sind Glühbirnen mit einer Silberbeschichtung auf der Rückseite. Durch die Beschichtung wird das Licht gezielt ins Terrarium zurückgeworfen, wodurch der Beleuchtungseffekt vergrößert wird.

Es gibt eine Vielzahl von Reflexionsstrahler für die Terrarium-Beleuchtung. In der Regel beschränken sich die Ausführungen auf Tageslichtlampen und Infrarot-/Wärmelichtlampen. UV-Licht kann mit diesen Strahlern nicht erzeugt werden.

Ein Vorteil der Reflexionsstrahler ist, dass sie dimmfähig sind. Somit lassen sie sich optimal für die Umsetzung verschiedener Lichtzyklen einsetzen. Reflexionsstrahler gibt es auch als Energiesparversion. Allerdings sind die Sparversionen oftmals nicht dimmfähig.

Halogenstrahler

Halogenstrahler werden gerne als Zierspots verwendet. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen, z.B. als ausschließliche Tageslichtlampe oder auch als Wärmespot.

In der Regel sind auch Halogenstrahler dimmfähig und zudem preiswerter als normale Glühlampen. Mein letzter Informationsstand war, dass es keine Halogenstrahler für den UV-Bereich gibt. Scheinbar hat sich das geändert. Ich habe nämlich kürzlich eine Halogen-Tageslichtlampe mit UVA-Strahlen bei Reptilica.de entdeckt. Wenn ich mich täusche, dann könnt Sie mich sehr gerne aufklären.

Quecksilberdampflampen (HQL)

Quecksilberdampflampen fürs Terrarium sind wahre Allrounder in Sachen Terrarium-Beleuchtung. Sie erzeugen sichtbares, infrarotes und ultraviolettes Licht. Allerdings haben HQLs einen großen Nachteil. Sie sind nämlich wahre Stromkiller. 100W und mehr sind kein Problem, die sie allerdings auch brauchen. Aus diesem Grund werden sie meistens nur in großen Terrarien eingesetzt.

Halogen-Metalldampflampen (HQI)

HQIs sind im Grunde die Weiterentwicklung der Quecksilberdampflampen. Aber wie bei der Vorgängergeneration ist bei diesen Lampen der Stromverbrauch enorm. Dafür haben sie die größte Leuchtkraft im sichtbaren Bereich. Zudem geben diese Lampen zusätzlich UV- und Infrarot-Strahlung ab.

Für den Betrieb von Halogen-Metalldampflampen wird eine spezielle Halterung und ein Vorschaltgerät benötigt. Diese Tatsache macht die HQIs nicht günstiger, weshalb sie eher für den Einsatz in großen Terrarien zu empfehlen sind.

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Wichtiger Hinweis

Wo wir gerade beim Thema sind. Einige Leute sind der Ansicht, dass man bei der Terrarium-Beleuchtung scheinbar gutes Geld sparen kann. Dieser Meinung will ich an dieser Stelle einmal entgegentreten, womit ich wahrscheinlich nicht alleine bin.

Da die Terrarium-Beleuchtung ein elementarer Bestandteil der Terraristik ist und notwendig für die artgerechte Haltung der Tiere, darf hier nicht am falschen Ende gespart werden.

Wer sich für ein Terrarium entscheidet, der sollte auch wissen, dass dieses Hobby unter Umständen nicht das günstigste ist. Oftmals wird der Betrieb des Terrariums in der Kalkulation vergessen. Nach dem ersten Jahr mit Terrarium wundert sich der Besitzer dann, warum auf einmal die Stromrechnung nach oben geschossen ist. Wer das Hobby richtig betreiben will, der muss mit dieser Tatsache leben können und sich darauf einstellen. Allein schon dem Tier zu liebe.

Außerdem ist der Spareffekt bei Billig-Produkten nur gering bis gar nicht spürbar. Qualitativ hochwertige Terrarium-Beleuchtung, von etablierten und erfahrenen Herstellern, ist oftmals sogar sparsamer, wenn sie richtig eingesetzt wird. Die Anschaffung einer guten Beleuchtung ist nur minimal teurer.

Noch ein Grund mehr, warum Sie sich mit dem Thema Terrarium-Beleuchtung richtig auseinandersetzen sollten. Gut, ich gebe es zu, zum Thema lässt sich nur schwer etwas finden, ob im Internet oder in Büchern. Aber deshalb habe ich ja schließlich diesen Artikel geschrieben.

Und so geht es weiter

Im nächsten Teil der Artikelserie geht es noch um die Steuerung der Terrarium-Beleuchtung. Ich gehe auf den Einsatz von Zeitschaltuhren bis zum Terrarium-Computer näher ein. Mit diesem Artikel wird die Serie dann auch abschließen.